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AutorenbildMen Fadri Keller

Newsletter Mai 2023

Neues aus der IG Steinacker


Anbei erhalten Sie den Mai-Newsletter 2023 der IG Steinacker mit den wiederum aktuellen Informationen aus dem Vorstand und dem Steering-Committee. Mit dem Newsletter bleiben Sie über alle relevanten Themen informiert. Bringen Sie sich mit Fragen und Bemerkungen aktiv ein – wir freuen uns, Ihre Themen anzugehen.


Informationen aus dem Vorstand

  • Erkenntnisse der Umfrage Implenia zur Gebietsentwicklung Steinacker

  • Destination Building

  • Planungsrecht und BZO-Teilrevision

  • Nationalrat sagt Ja zur Finanzierung des Agglomerationsprogrammes der 4. Generation

  • Mitgliederbeitragsrechnungen


Erkenntnisse der Umfrage Implenia zur Gebietsentwicklung Steinacker

Beim Markttest von Implenia (Sie wurden zur Teilnahme im März-Newsletter eingeladen), welcher im April 2023 durchgeführt wurde, haben rund 314 Personen teilgenommen. Nachfolgend finden Sie die Erkenntnisse der Studie von Implenia zusammengefasst. Über 50% der Befragten stammen aus der Region Kloten, Bassersdorf und Zürich und sind überwiegend zwischen 25 bis 45 Jahre alt. Ein Grossteil der befragten Personen interessiert sich für eine Wohnung im Steinacker und ist neugierig, mehr über die Entwicklung im Steinacker zu erfahren. Der Fokus liegt besonders auf Mietwohnungen mit einer guten sozialen Durchmischung (etwa die Hälfte mit Familien). Auch unterschiedliche Wohnungsgrössen werden nachgefragt, jedoch mit einer eher tiefen Zahlungsbereitschaft. Private Rückzugsorte (Garten, Balkon, Loggia) haben oberste Priorität, gefolgt darauf, soll die Nahversorgung im Quartier sichergestellt sein. Anschliessend folgen gemeinschaftlichen Aspekte wie Begegnungsorte sowie öffentliche Plätze mit viel Grünraum, um die Nachbarschaft besser kennenzulernen. Familien wünschen sich einen Spielplatz, eine KiTa, einen Kindergarten sowie eine Schule in der Nähe. Das Quartier soll wie ein eigenes Dorf in sich funktionieren. Überwiegend möchten die Befragten die öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeit nutzen.


Trotzdem können sich nur wenige Leute vorstellen auf ein eigenes Auto zu verzichten. Die Anbindung an die Naherholungsgebiete, inkl. Verbindung zum Wald, sind für viele Personen sehr wichtig. Die übergeordneten Projekte der VBG mit der Glattalbahn-Verlängerung, dem neuen Velo- und Fussweg sowie die Nähe zum Flughafen werden überwiegend als sehr positiv bewertet. Die Infrastruktur-Projekte sollen zeitlich gut mit den Wohnprojekten abgestimmt werden. Kritische Stimmen sehen vor allem die Nähe zum schweren Gewerbe (Lärmemissionen) sowie die Entwicklung des Verkehrsaufkommens als problematisch. Ein weiterer Aspekt, der kritisch betrachtet wird, ist die soziale Durchmischung und die damit verbundene Sorge, dass das Quartier bei ungenügender Pflege und Betreuung zu einer Art "Ghetto" verkommt. Die überwiegend positiven Stimmen betonen, dass die Transformation frischen Wind in das Industriegebiet Steinacker bringt und ihnen ein lebendiges und durchmischtes Quartier sehr zusagt, bei dem Gewerbe und Wohnen nebeneinander stattfindet. Der Steinacker wird auch als naturnahes und zentrales Quartier mit grossem Potenzial für neuen Wohnraum mit vielen neuen Arbeitsplätzen gesehen.


Destination Building

Die Arbeiten rund ums Destination Building laufen innerhalb des Vorstandes auf Hochtouren. Im Fokus stehen die Erstellung einer interaktiven und "teilbaren" Übersichtskarte des Gebietes Steinacker, die Aufarbeitung der Standortanforderungen und der Umgang mit Sinus-Milieus als auch dramaturgisch aufbereitete Aktionen zur Bekanntmachung des Transformationsgebiets. Die Übersichtskarte soll die verschiedensten Pläne (BZO, Glattalbahn und Projekte etc.) als auch das "Quartier-Inventar" wie Schulen, Pärke, Spielplätze, Ladestationen, Paketstationen etc. harmonisieren und ein Abbild der möglichen Zukunft aufzeigen. Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, umso genauer kann diese Karte dargestellt werden. Mitunter geht es darum, die Grundlagen für ein gutes, neues Quartier zu schaffen und diese abzubilden. Unterstützend dient auch die Aufbereitung der Standortanforderungen, welche als Ziel haben, das Rating des Gebietes zu erhöhen. Dies führt zu einer höheren Zahlungsbereitschaft, einer Steigerung der Ertragskraft von Entwicklungen, einem besseren Image des Arbeitsstandorts, einem "Null-Kilometer-Nutzungscluster" usw. Darüber hinaus soll vorausschauend und steuernd mit Mobilitätsbedürfnissen und Verkehrsaufkommen umgegangen werden, indem Wohnlebensformen, Nutzungen und Versorgung in den Prozess einfliessen. Und letztlich soll das "hier entsteht etwas Neues und auch Gutes" gegen aussen sichtbar werden. Der Vorstand diskutiert hier einen Aktionsplan, wie das Gebiet kommunikativ und punktuell an die Zukunft herangeführt werden kann. Wir werden hier zeitnah mit einem Vorschlag auf Sie zukommen.


Planungsrecht und BZO-Teilrevision

Die 60-tägige öffentliche Auflage der Unterlagen zur Revision des kommunalen Richtplanes und zur Teilrevision der Bau- und Zonenordnung für das Gebiet Steinacker ist am 5. Juni 2023 beendet worden. Bei der Stadt Kloten sind einige Einwendungen eingetroffen, welche sie nun sichten, bearbeiten und beantworten wird.


Nationalrat sagt Ja zur Finanzierung des Agglomerationsprogrammes der 4. Generation

Mit 196 zu 0 Stimmen und ohne Enthaltung hat der Nationalrat die Vorlage gutgeheissen. Dies bedeutet, dass die neuen Agglomerationsprogramme durch den Bund mit über 1.6 Milliarden Franken finanziert werden sollen. Inkludiert in dieser Vorlage sind auch rund 441 Millionen Franken zur Verlängerung der Glattalbahn vom Flughafen Zürich bis zur Wendeschlaufe im Gebiet Steinacker. In einem nächsten Schritt stimmt nun der Ständerat über die Vorlage ab.


Mitgliederbeitragsrechnungen

Mitte Mai haben Sie von der Geschäftsstelle Ihre Rechnung für den IG-Mitgliederbeitrag 2023 erhalten. Wir danken Ihnen für eine termingerechte Bezahlung.


Informationen aus dem Steering Committee (monatlicher Austausch zwischen Stadt Kloten, VBG und IG)

  • Kommunikation zur Stadtplanung

  • Transfer von Wohnanteilen

  • Bauprojekt Glattalbahn-Verlängerung


Kommunikation zur Stadtplanung

Die Stadt Kloten wird in diesem Jahr die Kommunikation bzgl. Stadtplanung (inkl. Transformation Steinacker) verstärken. Diese Massnahme soll helfen, in der Bevölkerung das Verständnis für die Innenentwicklung zu fördern und Missverständnisse abzubauen.


Transfer von Wohnanteilen

Die IG hat die Stadt Kloten mit der Frage konfrontiert, ob und in welchem Umfang ein Transfer von Wohnanteilen zwischen den Grundstücken möglich sei. Die Antwort der Stadt Kloten nachfolgend: Ausnützungsübertragungen sind im Kanton Zürich grundsätzlich zulässig. Im PBG (Planungs- und Baugesetz) sind diese aber nicht ausdrücklich geregelt. In der Praxis werden Ausnützungsübertragungen in derselben Bauzone zugelassen. In der (Gerichts-) Praxis werden der Ausnützungsübertragung aber räumliche Grenzen gesetzt (= räumliche Einheit). Als zulässig erachtet wird eine Ausnützungsübertragung innerhalb der nämlichen Bauzone über ein oder mehrere Drittgrundstücke hinweg. Nicht festgelegt ist indessen eine maximale Distanz, über welche ein zoneninterner Ausnützungstransfer zulässig ist. Ebenfalls begrenzt ist das Mass der Ausnützungsübertragung. Dieses darf nicht dazu führen, dass die Grundordnung zu stark "übersteuert" wird. Eine quantitative Begrenzung gibt das Gesetz nicht vor. Es gilt im Einzelfall das Mass zu prüfen. Bei Transfer von Wohn- und Gewerbeanteilen ist ferner zu beachten, dass die lärmschutzrechtlichen Bestimmungen nicht verletzt werden. Die neue Zentrumszone Z6 im Gebiet Steinacker weist die Lärmempfindlichkeitsstufe III auf, wonach gemäss Praxis vom ARE ein Mindestanteil an Gewerbenutzung von 20% einzuhalten ist. Der Transfer von Wohn- und Gewerbeanteilen darf nicht dazu führen, dass auf einem Grundstück ein tieferer Gewerbeanteil als 20% entsteht. Gleiches gilt für die Sonderbauvorschriften Steinacker.


Bauprojekt Glattalbahn-Verlängerung

Das Bauprojekt soll im Juni vom Lenkungsausschuss (Direktoren/Amtschefs Kanton) abgenommen werden. Phase 33 (Bewilligungsverfahren) ist aufgestartet worden.


Ausblick

Wie bereits angekündigt, führen wir am Mittwoch, 12. Juli 2023, eine Neuauflage des Feierabend-Biers durch. Sie erhalten in den kommenden Tagen dafür zwei Outlook-Einladungen. Bitte melden Sie sich aus organisatorischen Gründe bei beiden Termine jeweils an oder ab. Eine Teilnahme ist selbstverständlich auch nur für einen der beiden Termine möglich.


Der erste Termin wird von 17.30 bis 19.00 Uhr sein und lädt Sie ein, gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern zu Fuss den Aussichtsturm "Hardwald" zu besuchen und dabei einen wunderbaren Überblick der Region zu erhalten. Die zweite Einladung von 19.00 bis 21.30 Uhr betrifft die Präsentation der abgeschlossenen Lärmstudie durch Beat Jordi (ADP Architekten) und Andreas Suter (Ingenieurbüro Andreas Suter). Bei dieser Pilotstudie wurden anhand der kritischsten Grundstücke im Steinacker-Gebiet getestet, ob sich diese unter den Voraussetzungen der neuen BZO wirtschaftlich und markttechnisch "vernünftig" bebauen lassen. Dies insbesondere mit Blick auf den Wohnanteil. Lassen Sie sich informieren und stellen Sie im Anschluss Ihre offenen Fragen. Abgerundet wird der Abend durch einen feinen Apéro und gemütlichem Beisammensein bei der OPO Oeschger AG.


Fragen der Mitglieder

Weiterhin gilt: haben Sie offene Punkte, Rückfragen oder Wünsche an die IG? Dann richten Sie diese am besten per Mail an den IG-Präsidenten Men Keller (men.keller@lagerhaus-areal.ch) und/oder den Geschäftsführer Joris Van Wezemael (joris.vanwezemael@ivo.swiss). Wir beantworten diese dann gerne jeweils im kommenden Newsletter schriftlich.



Men Keller, Präsident IG Steinacker

15. Juni 2023

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